Endlich war der Tag da, nur Uwe noch nicht so ganz. Seine Tour vor Valentinstag endete genau am Valentinstag. Morgens konnte ich ihn vom Yard abholen. Schell nach Hause, duschen, anziehen und noch eine Kleinigkeit frühstücken. Der Tisch war zwar erst für Abends um halb sechs reserviert, doch mussten wir bis dahin noch gute zwei Stunden fahren. Da wir über Saskatoon mussten, wollten wir damit auch einen Besuch bei Freunden verbinden und dort noch ein Buch und Packpapier abliefern, welches wir ein paar Wochen zuvor in Tisdale von Freunden bekommen haben um es eben in Saskatoon abzuliefern. Nur so nebenbei, erwähnt, so machen deutschsprachige Bücher hier die Runde durch Saskatchewan bis sie irgendwann wieder beim Eigentümer landen.
Endlich sollte es los gehen. Die Wettervorhersage hatte uns nicht gerade Hoffnung auf einen strahlend blauen Himmel gemacht, es war ein Schneesturm angekündigt worden, doch um 11 Uhr war die Welt da draussen noch in Ordnung und so wagten wir es und fuhren los. Vorsichtshalber habe ich noch unser Survival Korb eingepackt und den Hausschlüssel bei Maya gelassen, falls wir doch nicht am selben Tag zurück kommen, damit wenigstens die Katzen versorgt sind.
Und los gings........
Decken, was zu Essen und Trinken, Kerzen, Taschenlampe, Ersatzbatterien, Feuerzeug, Streichhölzer, Wärmepads, Ersatz,-Handschuhe, Mütze, Schal und einiges mehr. |
Kaum hatten wir Shellbrook verlassen, fing es an zu schneien, Und das nicht in diesen kleinen Fusselflocken, wie meistens, nein es waren richtige Flocken und der Wind pustet den gefallenen Schnee über die Strasse, doch noch war es kein Problem mit dem fahren.
Als wir die ersten 50 Kilometer hinter uns hatten, verschlechterte sich die Wetterlage. teilweise konnten wir die Strasse nicht sehen, weil sie zugeschneit war. Auch liessen sich die Spuren eine vorherigen Fahrzeuge nur erahnen.
Leider unscharf |
So fuhren wir mit 80 teilweise blind über die nicht immer sichtbare Strasse und wurden auch noch von Canadiern mit eingebautem Sensor überholt. Von klein auf, schon mit der Muttermilch eingesogen, waren sie diesem Sturm doch eher gewachsen und zeigten es auch deutlich in dem sie uns reihenweise mit über 100 überholten. Ab und an mussten wir runter auf 60kmh und auch teilweise auf 40kmh.....
Petrofkabrücke über den North Saskatchewan River |
Umso näher wir Saskatoon kamen, um so schlimmer wurde das Wetter... Auf den Strassen lag jetzt eine Schneeschicht von ca. 20 - 25 cm Neuschnee, die Strasse selber war als solche nicht zu erkennen, meist nur die Fahrspuren waren sichtbar. So quälten wir uns bis nach Saskatoon. Für mich war schon klar, dass wir diesen Abend bestimmt nicht mehr heim fahren würden.
Endlich angekommen, besuchten wir gleich unseren Lieblingsladen "Emco, Finer Food" Dort bekommen wir leckere europäische Lebensmittel, wie Teewurst, gek. Schicken, Lachsschinken, Ayvar und vieles mehr. Der Besucht dort, den wir uns nur alle 2-3 Monate leisten, kostet immer eine Stange Geld, doch dafür geben wir gerne etwas mehr aus. Weiter gings zum Baker an der LawsonHights Mall und weil wir schon da waren einen kleinen Abstecher ins Target.... Leider hat sich Target nicht rentiert, so haben Sie momentan Ausverkauf.....
Uwe fleissig beim Eiskratzen |
Immer wieder waren die Scheibenwischer vereist und schaffen ihren Dienst nicht mehr. |
Schon war es Zeit für den Besuch bei Familie Hipp..... Ein angenehmer, inforeicher und entspannter Nachmittag den wir gerne wiederholen werden.
Als es Zeit wurde um sich auf den Weg zum Restaurant zu machen, schaut Uwe noch mal auf seine StrassenApp wegen den Strassenverhältnissen, die ja sehr bescheiden waren. So sah er, dass die Strasse nicht befahrbar, gesperrt war. Somit konnten wir leider nicht weiter, um in dieses tolle German Cuisine Restaurant zu fahren. Kurz entschlossen fuhren wir ins Montanas, meinem Lieblings-Steakhouse....
Es war wieder super lecker gewesen......
In der Zwischenzeit hatte sich der Schneesturm zwar gelegt, doch wollten wir in der Nacht nicht mehr fahren, auch mussten die Strassen erst mal geräumt werden oder wenigstens freigepustet.
So verbrachten wir die Nacht im "Sandman" einem wirklich empfehlenswertem Hotel in der Nähe vom Flughafen und am nächsten Morgen ging es entspannt wieder nach Hause.
Sandman Hotel |
Die Strassen waren grösstenteils am nächsten Morgen geräumt. |
Der Verkehr lief wieder zügig. |
Und die Wolkendecke klarte sich teilweise auf und lies den Himmel durchblitzen. |
Der Nachbar mit seinem eigenen Bagger bei der Schneebekämpfung. |